Marketingethik

Marketingethik
1. Begriff: M. beschäftigt sich mit den Werten und Normen des Marketings und seiner gesellschaftlichen Verantwortung. Ansätze der M. sollen bes. eine Berücksichtigung jener Ansprüche sicherstellen, die nicht über den Markt artikuliert werden.
- Vgl. auch  Makro-Marketing.
- 2. Ansätze: Die präskriptive M. setzt sich mit der Frage auseinander, wie sich Marketingmanager in bestimmten Entscheidungssituationen verhalten sollen. Hierbei wird auf die dem Gesamtverhalten zugrunde liegende Gesinnung (Gesinnungsethik) oder auf die Handlungsfolgen (Verantwortungsethik) abgestellt. Ansätze der deskriptiven und explikativen M. beschäftigen sich hingegen mit der Beschreibung und Erklärung von Wertorientierungen im Marketing. Inhaltlich werden materiell-ethische und formell-ethische Normen unterschieden. Zu den materiell-ethischen Normen zählen z.B. Verhaltenskodizes im Marketing, ethische Grundsatzkataloge. Sie verdeutlichen, dass Fragen der Marketingethik bereits bei der Festlegung der Unternehmensgrundsätze eine Rolle spielen. Formell-ethische Normen betreffen Entscheidungsmethodiken, die ethisches Handeln fördern. Hier ist die sog. Diskurs-Ethik einzuordnen, bei der ein gleichberechtigter Dialog mit allen Betroffenen (Marktteilnehmer, Anspruchsgruppen) Orientierungen für ethisches Unternehmensverhalten liefern soll.

Lexikon der Economics. 2013.

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